Antikriegstag im Museum

Kleinmühlingen (yk) Autor Volksstimme vom 29.28.2020

Anlässlich des Antikriegstages bekommt das Friedensfahrtmuseum in Kleinmühlingen Besuch: Radfahrer vom Allgemeinen Deutschen Fahrradclub (ADFC) aus Tübingen und Osnabrück schauen im Radsportmuseum vorbei. Der Tourenleiter vom ADFC, Martin Jung, kennt die Erinnerungen an die Friedensfahrt bereits: „Vor einem Jahr war ich mit der Versöhnungsbundgruppe zu Besuch – und war begeistert“, schwärmt Jung.
Neben seiner Tätigkeit als Tourenleiter beim ADFC ist Martin Jung Professor für Kirchengeschichte an der Universität Osnabrück. Er leitet bereits seit vielen Jahren ehrenamtlich Radtouren.

Am kommenden Dienstag plant die Gruppe einen etwa einstündigen Aufenthalt in dem Bördedorf. „Wir sind neun Personen nach dem gegenwärtigen Stand der Dinge“, so Jung. Sie kommen aus Bernburg und fahren dann weiter über Dessau nach Wittenberg.

Die Begeisterung von Jung für die Friedensfahrt und DDR-Geschichte kommt nicht von irgendwo: „Mitglied im Versöhnungsbund bin ich seit meinem 16. Lebensjahr. Schon vorher, 1969, und dann immer wieder habe ich auch die DDR besucht und bereist, da ich Verwandte in Wittenberg hatte, die jetzt in Bernburg leben“, schildert er. Die Gruppe wird zwischen 9.30 und 10 Uhr in Kleinmühlingen erwartet.

Der Versöhnungsbund setzt sich aktiv gegen Krieg und Unrecht ein. Seit über 100 Jahren ist der deutsche Zweig aktiv. Der Antikriegstag, in dessen Sinne die Radtour steht, wurde nach der Novemberrevolution von der Deutschen Friedensgesellschaft (DFG) und dem Bund Neues Vaterland (BNV) begründet.

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